Unterrichtsfach Glück

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Frauenportrait #27 

Unterrichtsfach Glück – ein Steckenpferd von Elisabeth Dittrich

Elisabeth Dittrich, Foto: privat
Im Rahmen der Sonderausstellung „Frauenbilder in Niederösterreich“ hat unter anderem die Neue Niederösterreichische Mittelschule Theodor Körner 4, Klasse 3c unter der Leitung von Elisabeth Dittrich einen Beitrag erarbeitet.

Im Schuljahr 2009/10 wurde das Unterrichtsfach Glück als Versuchsprojekt in den Schulen eingeführt. In diesem Fach lernen Kinder, dass sie schon etwas dazu beitragen können, um im Leben glücklicher zu sein. Elisabeth Dittrich unterrichtet bereits seit 2009 Glück in Integrationsklassen (gemeinsam mit ihrer Projektkollegin Anita Kürzel) der Neuen Niederösterreichischen Mittelschule Theodor Körner 4 in St. Pölten. Das Unterrichtsfach Glück wurde von Elisabeth Dittrich gestartet und wird gemeinsam mit ihrer Kollegin Julia Lirsch weiterführt.
Das erste Mal in Berührung mit dieser neuartigen Methode zu unterrichten kam sie in ihrer Ausbildung – PROvokativpädagogik an der Donau-Uni Krems.
Glück stellt in seiner bekanntesten Form eine Hochkonjunktur der Gefühle dar – eine Ausschüttung des Hormons Serotonin. Möchte man jedoch auf Dauer glücklich sein, braucht es Geduld und Beharrlichkeit, um dem Leben in einer positiv eingestellten Grundhaltung gegenüber zu stehen. Laut Elisabeth Dittrich hätten glückliche Menschen bessere Beziehungen, würden mehr verdienen, kreativer sein und schneller lernen. Das Unterrichtsfach Glück hat eine gewaltpräventative Wirkung und soll Schülern und Schülerinnen den Weg in eine gesunde, sozial gut integrierte, ausgeglichene Zukunft ebnen.
SchülerInnen der NNÖMS Theodor Körner 4
Nur wie kann man Kindern und Jugendlichen in der Schule Glück beibringen bzw. lernen/lehren glücklich zu sein?
Das Konzept beruft sich darauf, eine motivierende und angstfreie Umgebung, eine den Schülern und Schülerinnen gegenüber und untereinander wertschätzende, wohlwollende und freundliche Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich entwickeln können. Die Persönlichkeiten werden gestärkt, soziale Verantwortung und Selbstverantwortung werden übertragen, wobei die Lehrperson die Rolle eines Mediators einnimmt. Ebenso werden Fördermöglichkeiten durch Lerngruppen ins Leben gerufen. Gute SchülerInnen unterstützen Schwächere. Hierbei wird nicht nur das Netzwerk SchülerInnen gefestigt, sondern auch – nach dem Motto „Glücklich ist nicht nur der, dem geholfen wird, sondern auch der, der hilft!“ – Glück empfunden.
Educationaward 2013
Schüler und Schülerinnen Zuversicht und Lebensfreude als Grundstock ihrer Entscheidungen zu vermitteln beschreibt wohl den Leitfaden der sich durch das Projekt Unterrichtsfach Glück zieht. Laut Frau Dittrich gäbe es viele Methoden, die in der Schule anwendbar wären. Die Wichtigkeit liegt in der Freude am Tun seitens der Lehrperson, als auch der Schülerschaft und der wohltuenden Wirkung auf Körper und Seele. Außerdem sollten gewählte Methoden geistig herausfordern, um neue Erkenntnisse und gute Absichten erschließen zu können. 
 
Text: Verena Slama

Ausbildung: Donau- Universität Krems, Provokationspädagogik
Quelle: http://www.donau-uni.ac.at/de/studium/provokationspaedagogik/index.php 

Kleine Korrektur von Dr.in Rotraud Perner: das Studium PROvokativpädagogik gibt es ab Herbst 2014 an der Uni for life in Graz (http://www.uniforlife.at).

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