Flieder | Mai 2018

 

© NÖ Museum Betriebs GmbH, Foto: Monika Schaar-Willomitzer

Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris)

Heute weit verbreitet kam der aus Südosteuropa und Vorderasien stammende Flieder erst um 1560 als heiß begehrte botanische Rarität nach Wien. Um 1600 wurde er noch mit dem aus dem Türkischen stammenden Namen Lilac bezeichnet, was so viel wie blau heißt. Später auch Spanischer Syringsbaum, Türkischer Holler oder Spanischer Flieder genannt, hat sich schließlich im Laufe der Jahrhunderte als hochdeutsche Bezeichnung Fliederstrauch eingebürgert. 

Im Englischen, Französischen, Italienischen und Spanischen trägt er den Namen lilac jedoch in Abwandlungen immer noch. Auch unsere Farbbezeichnung „lila“ leitet sich hiervon ab. Die vielen heutigen Fliedersorten verdanken wir der im 19. Jahrhundert einsetzenden planmäßigen Züchtung.

Mehr zu heimischen Gewächsen, die den weiten Weg zu uns gefunden haben, ist in der Sonderausstellung „Garten – Lust. Last. Leidenschaft.“ zu finden.
Für umfangreichere Informationen zum Thema darf auch auf die beiden Publikationen, eine Broschüre und ein Buch, zur Sonderausstellung verwiesen werden.

Flieder ist nicht nur eine der Trendfarben dieses Frühjahrs, sondern steht im Rotwelsch auch für Geld („Reib den Flieder ume!“ – Her mit dem Geld!)

Kurator: Gerhard Hintringer, Museum Niederösterreich

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