Warzenkraut & Krötenstein / Ausstellungsarchitektur

© NÖ Museum Betriebs GmbH, Foto: Claudia Hauer

... unseren Ausstellungsarchitekten 

Im Zuge der Eröffnung unserer neuen Ausstellung im Bereich Natur „Warzenkraut und Krötenstein – Natur in Volksmedizin und Aberglaube“ haben wir unseren beiden Ausstellungsarchitekten Hanno und Victoria ein paar Fragen zum Aufbau gestellt.

Interview-"Selfie"

Wer entscheidet eigentlich, welches Thema die neue Ausstellung behandeln soll?

Es werden immer verschiedenste Themen in der Geschäftsführung vorgeschlagen und diskutiert. Das letzte Wort, welches Thema nun tatsächlich für eine Ausstellung herangezogen wird, hat dann unser naturkundlicher Leiter Dr. Erich Steiner.

Mit welchen Schritten beginnt der Aufbau einer Ausstellung in den Räumlichkeiten?


Um etwas Neues aufbauen zu können, muss zuerst die vorige Ausstellung abgebaut werden. Die alten Objekte müssen raus, wieder retourniert oder zurück in die Sammlungen gegeben werden. Dafür ist meist sehr wenig Zeit, daher laufen der Abbau der alten und der Aufbau der neuen Ausstellung teilweise parallel ab. In Summe brauchen wir dafür etwa drei Wochen, wobei wir stets versuchen, so nachhaltig und budgetschonend wie möglich zu arbeiten.

Habt Ihr beide verschiedene Hauptaufgabenbereiche?


Hanno: Ich bin meistens für die Großmodelle zuständig, beschaffe oder mache die Ausstellungobjekte, den Modellbau und die diversen Toninstallationen. Der Grund dafür ist, dass ich früher Ausstellungsleiter in Wien war und deshalb viele Kontakte z.B. zum Naturhistorischen Museum in Wien habe, was das Organisieren von Leihgaben einfacher macht.
Victoria: In meinen Arbeitsbereich fallen Großteils die Printmedien, also die Informationstafeln bei den Ausstellungsmodellen, sowie die Organisation was, wann, wo hingestellt wird. Aber alles in allem kann man sagen, dass auch unsere verschiedenen Aufgabenbereiche sehr stark verschwimmen.

Die letzten Arbeiten wenige Tag vor der Eröffnung.

Wie viele Personen wirken dabei sonst noch mit, wer sind eure „Helferlein“?


Intern im Museum sind das vor allem Martina Bertl aus der Produktion, unsere Haustechniker, unser naturkundlicher Leiter Dr. Erich Steiner sowie Mag. Johann Nesweda, früherer Naturvermittler.

Gab es bei dieser Ausstellung eine besondere Herausforderung?


Beim Aufbau eigentlich nicht, jedoch machte uns das Thema selbst zu Beginn einiges an Kopfzerbrechen. Man denkt am Anfang, dass es einfach nichts Geeignetes und nicht genug Material gibt, welches man in die Ausstellung mit hinein nehmen kann. Doch dann arbeitet man sich so sehr in das Thema hinein und findet so viele Informationen, dass man dann schon wieder darauf achten muss, nicht zu umfangreich zu werden.

Zum Abschluss noch ein kurzer „Word-Rap“ …


Die Arbeit war …
 … wie immer spannend und aufregend.

Fraisenketten sollten bei Krankheiten
vorbeugend, abwehrend und heilend wirken.
Uneinigkeit herrscht …
 … immer dann, wenn wir uns einig sind.

Was wir immer dabei haben, ist …
 … ein Maßband und ein Bleistift.

Wenn Störungen aufgetreten sind …
 … haben wir uns gewundert, aber als gut eingespieltes
Team war auch das zu bewältigen.

Mein Lieblingsteil der Ausstellung …
 … ist „das grüne Ei der schwarzen Henne“. (Victoria)
 … sind die Fraisenketten, weil sie sehr schön sind und
eine tolle Geschichte haben. (Hanno)

Am meisten Spaß hatten wir bei …
 … der ersten Themenbesprechung bei Dr. Erich Steiner. Generell waren die Meetings immer sehr lustig.



Text: Claudia Hauer
Bild: © Claudia Hauer

Infos zur Ausstellung "Warzenkraut & Krötenstein" gibt es unter:
www.landesmuseum.net

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