Straßenbahn St. Pölten

© NÖ Museum Betriebs Gmbh, Fotos: Stadtarchiv St. Pölten

Zur Geschichte der St. Pöltner Straßenbahn

Bereits 1905 wurde die St. Pöltner Straßenbahn Aktiengesellschaft(StPStB) gegründet und hat eine Vorkonzession erhalten. Aktionäre waren neben der Stadt St. Pölten einige Industrielle der Stadt. Gemeinsam wurde ein Kapital von 100.000 Kronen aufgebracht zur Errichtung der Straßenbahnlinie. Am 18. März 1911 wurde die St. Pöltner Straßenbahn feierlich eröffnet. 

Als Haupteinnahmequelle der Straßenbahn St. Pölten diente der Güterverkehr für St. Pöltner Industrieunternehmen. Der Personenverkehr spielte anfangs eine eher untergeordnete Rolle. Durch die Anbindung der Strecke an das Stadtzentrum konnte eine Frequenzsteigerung im Personenverkehr erreicht werden. Aus diesem Grund schaffte die StPStB weitere Beiwagen an.
Die Straßenbahn war eingleisig ausgelegt und auf weiten Teilen führte die Trasse abseits von Straßen. Sie hatte somit den Charakter einer Überland-Straßenbahn.

Die Streckenführung

Die Strecke führte bis 1951 von der Brunngasse bis nach Harland. Am 21. Mai 1951 wurde die Strecke aufgrund des zunehmenden Individualverkehrs ab der Goldeggerstraße verkürzt. Die Straßenbahn war ab dann nicht mehr mit dem Stadtzentrum verbunden, was einen starken Frequenzeinbruch zur Folge hatte. Die Zahl der transportierten Güter ging ebenfalls empfindlich zurück.

Die Stilllegung der Straßenbahn

Am 10. Februar 1976 wurde die Straßenbahn wegen einer unbeglichenen Stromrechnung stillgelegt. Die Firma musste, nachdem diverse Übernahmeverhandlungen gescheitert waren, letztendlich Konkurs anmelden.

 

TIPP: Der beste Kenner der St. Pöltner Straßenbahn, Prof,. Harald Marincig, hat zum 2011 zum 100 Jahre-Jubiläum sein Buch „Die St. Pöltner Straßenbahn“ komplett neu überarbeitet.


Text: Johanna Weitzenböck
Fotos: Stadtarchiv St. Pölten

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