Fledermaus

© NÖ Museum Betriebs GmbH, Foto: J: Kritzl
Sa, 29. September 2012: Nacht der Fledermäuse in der Hermannshöhle
in Kirchberg am Wechsel. Mehr Infos: http://www.fledermausschutz.at/Sets/Termine-Set.htm
Neuester Beitrag aus der Presse 2. Mai 2012: derstandard 

20. September 2012: Kontrolle des Nistkasten im Garten des Landesmuseums:

Katharina Bürger vom KFFÖbei der Kontrolle

Ob Fledermäuse in hoch gelegenen Nistkasten eingezogen sind, kann man einfach mit einem Spiegel kontrollieren.


Und so funktionierts:
1. Spiegel (idealerweise etwas größer) zur Sonne hin ausrichten,
2. mit der Reflektion auf die Öffnung des Nistkasten zielen
3. der Innenraum des Nistkasten ist hell erleuchtet.
Das Fledermausbuffet im Garten des Landesmuseum
Fledermausbuffet, Foto: J. Kritzl
Preisverleihung Umweltpreis an
die Schule Dr. Theodor Körner
Ab 4. Mai 2012 wurde hier das Projekt der Dr. Theodor Körner HS 4 im Zuge des Umweltpreises der Stadt St. Pölten "Fledermäuse brauchen Freunde - was kannst du für sie tun?" präsentiert. Am 2. Juni 2012 war die Preisverleihung des Umweltpreises: Das Projekt hat den 2. Platz erreicht.
Bechsteinfledermaus,
Foto: Gerald Kerth

Im Rahmen dieses Projektes haben die Kinder mit Ihren Lehrerinnen Sissi Dittrich und Lucia Waidmayr im Landesmuseum eine Ausstellung gemacht. Entlang der Stiege zur Höhle werden Fledermausarten aus St. Pölten vorgestellt und in der Höhle sind Exemplare (der Abendsegler und das Große Mausohr) ausgestellt. Weitere interessante Stationen (Fledermausbuffet und Fledermausnistkasten) findet man im Museumsgarten.
Ziel dieser Arbeit ist, darauf aufmerksam zu machen, dass es sich um teilweise vom Aussterben bedrohter, jedoch sehr nützlicher Tierarten handelt.


Wie kann jeder dazu beitragen, Fledermäuse zu schützen?
•    Zerstören Sie nicht ihre Behausung!
•    Fällen Sie keine Bäume, wenn Junge vorhanden sind!
•    Hängen Sie Fledermauskästen auf!
•    Stören Sie die Fledermaus nicht im Winterschlaf!
•    Pflanzen Sie nachtblühende Blumen, weil dann Insekten kommen, die wiederum Nahrung für die Fledermäuse sind!
•    Verwenden Sie keine Gifte im Garten!
•    Benützen Sie nur umweltfreundliche Lacke!
Am 4.5.2012 präsentieren die SchülerInnen im Museum ihre Arbeit und möchten somit auch der Bevölkerung zeigen, wie jeder dieses niedliche Tier schützen kann.
Die SchülerInnen der Dr. Theodor Körner HS 4 bei ihrer Aufführung,
Foto: Barbara Seiberl
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2011 ist nicht nur das Internationale Jahr des Waldes, sondern auch das Internationale Jahr der Fledermaus. Die UNO hat 2011 als "Year of the bat" ausgerufen.

Der September steht ganz im Zeichen der Fledermaus
Im Landesmuseum ist das „Mausohr“ (Myotis myotis) Objekt des Monats.

Im Stadtmuseum St. Pölten findet am 2. September 2011 die 1. St. Pöltner Fledermausnacht statt. Ab 18 Uhr gibt es ein buntes Programm zu Ehren der einzigen fliegenden Säugetiere.<<Hier gehts zum Bericht von Ingrid Reichel-LitGes>>

Der Große Abendsegler. Fotocredit: Wolfgang Forstmeier
Weltweit gibt es über 1200 Fledermausarten (davon sind ca. 175 Arten Flughunde).
Fledertiere stammen von baumbewohnenden Insektenfressern (evt. auch von Fruchtfressern) ab und werden in zwei Unterordnungen unterteilt: Flughunde (Megachiroptera) und Fledermäuse (Microchiroptera).
In Europa kommen 38 Arten (inkl. 1 Flughund-Art) vor. In Österreich gibt es derzeit 28 Fledermausarten, laut Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich möglicherweise mehr.

Als der schnellste Flieger unter den einheimischen Fledermäusen gilt der Große Abendsegler (Nyctalus noctula).

Alle heimischen Arten verbringen den Tag und den Winterschlaf in Quartieren: Sommerquartiere finden sich in und an Gebäuden (Dachböden, aber auch Spaltenquartiere) und sonstigen Objekten (z.B. Brücken) sowie in und an Bäumen.
Winterquartiere befinden sich in unseren Breiten meist in Höhlen, Stollen, Bäumen oder auch in Holzstapel und vermutlich in Gebäuden.

Fledermäuse erzeugen Ultraschall-Rufe im Kehlkopf und stoßen sie über den Mund (Glattnasen) oder die Nase aus (Hufeisennasen). Die zurückkommenden Echos werden zu einem Hörbild verarbeitet. Lautbeispiele finden Sie hier: http://www.fledermausschutz.at/

Die heimischen Arten ernähren sich von Insekten und anderen Arthropoden, wie z.B. Spinnen.
Weltweit gibt es Fledermausarten, die Wirbeltiere wie Kleinsäuger, Frösche, Reptilien, Vögel, andere Fledermäuse oder Fische erbeuten. Andere Arten ernähren sich hauptsächlich vegetarisch von Früchten, Blüten, Nektar, Pollen und auch Blättern. Von Blut ernähren sich nur 3 Arten in Mittel- und Südamerika.

Gefährdung und Schutz
Aufgrund ihrer komplexen Lebensweise mit zeitlich und räumlich getrennten Lebensräumen sind Fledermäuse sehr gefährdet. Fällt nur ein Teillebensraum aus, kann dies zu gravierenden Veränderungen im Bestand einer Region bis hin zum Aussterben ganzer Populationen führen.
Die verschiedenen Wochenstubengilden sind unterschiedlich stark gefährdet: Bewohner großer ruhiger Dachböden sind derzeit stärker gefährdet, ebenso Baumbewohner und etwas weniger Spaltenbewohner.
Viele Fledermausarten sind in der Roten Liste der gefährdeten Säugetiere Österreichs als "gefährdet", "stark gefährdet" oder sogar "vom Aussterben bedroht" angegeben (http://www.roteliste.at/).

Vorkommen in Österreich: http://www.fledermausschutz.at/start.htm%20

Fledermäuse in St. Pölten
Das Referat Umweltschutz – Lebensraum St. Pölten hat 2010 im Jahr der Biodiversität gemeinsam mit der Forschungsgemeinschaft LANIUS, dem KFFÖ (Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich) und coopNATURA eine Fledermauserhebung in St. Pölten gestartet. Die Erhebungen laufen seit Juni 2010 im historischen Stadtzentrum, im Gebiet des Naturlehrpfades Feldmühle, im Hammerpark, in Privatgärten und entlang der Traisen.
Auch im Nationalpark Thayatal wurde 2010 eine Fledermaus-Erhebung über 2 Jahre durchgeführt.
Hier geht´s zum pdf (6 MB).

ÖBB-Brücke in St. Pölten,
Foto: Ingrid Leutgeb-Born
In St. Pölten wurden wichtige Hinweise auf Fledermausquartiere gesammelt, z.B. ÖBB-Brücke über die Traisen oder Schulgebäude der BBAKIP & BBASOP in der Dr. Theodor Körner Straße oder ein Schwimmteich in einem Privatgarten, zu dem die Fledermäuse in der Nacht trinken kommen.
Bei der ÖBB-Brücke befindet sich in den Spalten zwischen den Betonplatten ein Quartier von Großen Abendseglern
In der Abenddämmerung kann man sie beim Ausfliegen beobachten.

Die Untersuchungen sollen Grundlage für weitere Schutzbemühungen ebenso sein, wie eine Informationsbasis für die interessierte Bevölkerung bieten, zum Beispiel im Zusammenhang mit Dachrenovierungen oder der Gestaltung eines fledermausfreundlichen Gartens.
Wichtig ist auch, dass keine Insektizide im Haus und Garten eingesetzt werden. Denn es werden nicht nur die Insekten vergiftet, sondern in der Folge auch Fledermäuse und Singvögel bzw. fehlen diesen Arten die Insekten als Nahrungsquelle.
Wenn Sie ein Fledermausquartier im Stadtgebiet kennen, so teilen Sie uns dies bitte mit unter 02742-333-3304 DI Ingrid Leutgeb-Born oder per E-Mail an fledermaus@st-poelten.gv.at oder schreiben Sie uns einen Kommentar!

Rathaus mit Zweifarbenfledermaus
Am 27. August 2009 kreisten im Innenhof des Stadtmuseums bei einem Jazzkonzert zahlreiche Fledermäuse über den Köpfen der Besucher und Anfang November 2009 hing für 10 Tage eine Zweifarbenfledermaus am Rathaus neben dem Eingang des Tourismusbüros.
Zweifarbenfledermaus,
Foto: Ingrid Leutgeb-Born
Im St. Pöltner Stadtgebiet wurden 2010 rund 12 Fledermausarten und 2011 schon 16 Arten nachgewiesen. Die häufigste Art ist der Große Abendsegler. Als Quartiere, in denen sich im Sommer tagsüber hauptsächlich Männchen aufhalten, dienen auch „moderne“ Bauwerke mit Betonplatten. Die Spalten hinter diesen Platten – meist an der Südseite – sind gefragte Lebensräume.
In der Abenddämmerung lassen sich die Abendsegler aus diesen Spalten fallen und fliegen auf Jagd nach nachtaktiven Insekten.
Diese Art wurde 2010 sowohl im Stadtmuseum, im Hammerpark, an der Traisen, im Gebiet Naturlehrpfad Feldmühle und in naturnah gestalteten Privatgärten festgestellt.
Im Sommer 2011 wurden in einem Privatgarten in St. Pölten bei einem 2-stündigen Netzfang, 19 Individuen aus 8 Arten gefangen und wieder frei gelassen. Informationen über die Fledermäuse von St. Pölten werden in unserem Endbericht zum Fledermausprojekt, der im Spätherbst/Frühwinter dieses Jahres fertiggestellt werden wird ausführlich enthalten sein.
Am 4. August 2011 hing den ganzen Tag über eine Bartfledermaus vor dem Eingangstor des Stadtmuseums.
Bartfledermaus, Foto: Ingrid Leutgeb-Born
Im St. Pöltner Stadtgebiet wurden 2010 schon 12 Fledermausarten nachgewiesen. 2011 sind bis jetzt 2 Artnachweise zusätzlich gelungen: Wimperfledermaus und Mückenfledermaus. Somit aktueller Stand 14 Arten in der Landeshauptstadt von Niederösterreich, das bedeutet die Hälfte aller in Österreich derzeit bekannten 28 Arten ist bei uns anzutreffen.

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