Feuersalamander

© NÖ Museums Betriebs GmbH, Foto: Bianca Gramm (Titelbild) und Andreas Gießwein (im Text)

Lurch des Jahres 2016

Man kennt den Feuersalamander (Salamandra salamandra) auch unter den Namen Feuermolch, Erdmolch, Erdsalamander, Regenmolch, Regenmännchen, Gelber Schneider, Bergnarr oder Wegnarr. Charakteristisch ist seine schwarze, glatte Haut mit den leuchtend gelben Punkten und Linien. Die Zeichnung sieht bei jedem Feuersalamander anders aus und macht die Tiere untereinander unverwechselbar.

Im Durchschnitt kann der  Feuersalamander bis zu 20 Zentimeter lang werden.  In der freien Natur können sie bis zu 20 Jahre alt werden. In Terrarien, so wie im Museum Niederösterreich, können sie sogar ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen.
Baby-Feuersalamander

Feuersalamander erreichen mit 5 Jahren die Geschlechtsreife. Die Paarung erfolgt in den Monaten März bis September. Im
Gegensatz zu anderen Lurch-Arten legen die Feuersalamander keine Eier, sondern schon recht weit entwickelte Larven – die Vorder- und Hinterbeine sind bereits ausgebildet  und sie haben sogar schon Kiemen – , die sie dann im Frühjahr im Wasser ablegen. Derzeit sind im Museum Niederösterreich Salamander-Babies in der Babygalerie unterhalb der Breiten Föhre zu bestaunen.

Feuersalamander sind vor allem in feuchte Regionen sowie in Wäldern in Süd- und Mitteleuropa heimisch. Man geht davon aus, dass es noch sehr viele unentdeckte Vorkommen gibt in Europa, da die Tiere nachtaktiv sind und sich vor allem bei Regen aus ihrem Unterschlupf hinaus bewegen.

Bei der Nahrung sind Feuersalamander nicht sehr wählerisch. Alles, was gefangen werden kann, wird gefressen. Auf dem Speiseplan stehen meistens Schnecken, Spinnen, Tausendfüßer, Würmer und Käfer. Sogar die Larven sind schon kleine Räuber. Sie fressen aber natürlich kleinere Beute.

Natürlich muss der Feuersalamander auch aufpassen, dass er nicht selber gefressen wird. Die Natur hat es aber so eingerichtet, dass sich der Feuersalamander auch gut gegen seine Feine wehren kann. Die auffällige Färbung hilft dabei genauso wie die giftigen Hautdrüsensekrete, die je nach Vehemenz des Angriffs von außen stufenweise ausgestoßen werden.  Das Sekret enthält Alkaloide und kann, wenn man es verschluckt, zu Krämpfen, Lähmungen und Erbrechen führen. Auch der Mensch ist ein Feind für diese Lurch-Art, da er Lebensräume des Feuersalamanders durch Müllablagerungen, Bachregulierungen und andere Eingriffe wie Waldrodungen und Straßenbau zerstört.

Text: Johanna Weitzenböck

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