Weihnachten 2017

Adventkalender

24. Dezember .1816: Oh Tannenbaum… Der erste Christbaum in Österreich

Wenn heute Weihnachten gefeiert wird, kann ein Objekt fast nicht weggedacht werden: der Christbaum. Die Tradition sich einen Nadelbaum in die Wohnräume zu stellen, ist nicht so alt wie man vermutet. Als gesichert gilt, dass Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg, die Frau von Erzherzog Carls, diesen Brauch nach Österreich brachte. So stand der erste Christbaum im Stadtpalais Annagasse 20, Seilerstätte 30 (Erzherzog-Carl-Palais) am 24.12.1816. Kaiser Franz I. von Österreich war von der Weihnachtsfeier so angetan, dass er sich auch einen Weihnachtsbaum in der Hofburg aufstellen ließ. Rasch verbreitete sich dieser Trend, den die katholische Kirche zunächst argwöhnisch betrachtete. Sie befürchtete einen Austausch mit der Weihnachtskrippe. Durch die Etablierung des Christbaums änderte sich auch der Zeitpunkt der Bescherung. Vor dem Christbaum war diese um den 6. Dezember zum heiligen Nikolaus angesiedelt, der neben kleinen Geschenken auch einen kleinen Weihnachtsstrauch mitbrachte. Als anderen Tag wurde oft auch der 28. Dezember, der unschuldigen Kinder Tag, als Bescherung ausgewählt.
Als beliebteste Art wird die Nordmannstanne (Abies nordmanniana) wegen ihrer Dichte, ihrem geringen Nadelverlust und auch wegen den runden, dunkelgrünen Nadeln ausgewiesen. 70% aller Christbäume sind meist Nordmannstannen. Daneben werden auch andere Arten wie die stachelige Blaufichte (Picea pungens), die gemeine Fichte (Picea abies), die dünnwachsende Rotfichte (Picea rubens), die kostspielige Edeltanne (Abies procera / Abies nobilis), die angenehm duftende Kiefer (Pinus sylvestris), die schottische Douglasie (Pseudotsuga menziesii), die zitrusduftende Colorado-Tanne (Abies concolor) und die Korea-Tanne.
Damit endet unser Adventkalender. Das Museum Niederösterreich wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest!
QUELLE:
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Christbaum
https://www.meinetanne.de/weihnachtsbaum-arten/

23. Dezember: Karpfen (Cyprinus carpio):

Gleich mehrere Karpfen ziehen ihre Bahnen durch das größte Aquarium des Museums. Dabei fallen Tiere mit besonders hohem Rücken und nahezu schuppenlosem Körper auf. Dies sind Zuchtformen des Wildkarpfens, so genannte Spiegelkarpfen. Zwecks einfacherer Zubereitung wurde den Karpfen im Lauf der Jahrhunderte das Schuppenkleid „weggezüchtet“. Die Karpfenzucht spielt in Niederösterreich seit dem Mittelalter eine große Rolle. Noch heute prägen Fischteiche das Landschaftsbild des Waldviertels.

22. Dezember 1984: „Weihnachtsfrieden“ Hainburger Au

Es war eine der größten Protestaktionen der Zweiten Republik, die Besetzung der Hainburger Au. Den Hintergrund bildeten Entscheidungen ein Wasserkraftwerk in der Nähe von Stopfenreuth (Engelhartstetten) zu errichten. Sämtliche behördliche Maßnahmen wurden fristgerecht eingereicht, politisch war die Entscheidung schon im 1983 getroffen. Der Baustart sollte im Dezember 1984 durchgeführt werden. Doch es kam anders. Eine Welle des Protests, angeführt von WWF Österreich, Günther Nenning und Gerhard Heilingbrunner, der Österreichischen Hochschülerschaft und zahlreichen Personen aus allen politischen Lagern stellte sich mit einem Volksbegehren gegen die Entscheidung der Regierung unter Fred Sinowatz. Nach einigen Demonstrationen in Wien und Stopfenreuth besetzten mehrere Aktivisten die Au und verhinderten damit Rodungsarbeiten. Am 15. Dezember 1984 störten Umweltschützer des Vereins Robin Wood in die Abendshow „Wetten, dass…“ den Bundeskanzler Fred Sinowatz. Der Moderator Frank Elster räumte der Gruppe etwas Zeit für eine Stellungnahme ein. Am 19. Dezember 1984 stürmte die Polizei die Au und verletzte zahlreiche Aubesetzer als auch Redakteure und Kameraleute. Die Antwort auf diesen umstrittenen Polizeieinsatz folgte prompt in Wien mit einer Demonstration an welcher 40.000 Menschen teilnahmen. Wenige Tage später ließ die Bundesregierung die Rodung einstellen. Am 22. Dezember 1984 verkündete Fred Sinowatz den Weihnachtsfrieden. 1985 wurde das Vorhaben des Wasserkraftwerkes verworfen.

Die Aubesetzung und Verhinderung des Kraftwerkbaus war die Basis für den Nationalpark Donau-Auen und den nachhaltigen Schutz des wilden Wasserwaldes.


QUELLE:
http://www.donauauen.at/nationalpark/chronologie-der-aubesetzung/19429
https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Besetzung_der_Hainburger_Au

 

21. Dezember 1192: Ein König in Gefangenschaft

- Richard Löwenherz wird verhaftet

Der „streitbare“ englische König Richard Löwenherz hatte sich während der Kreuzzüge keine Freunde gemacht. Obwohl der französische König und der Kaiser auf derselben Seite mit Richard kämpften, war ihnen der englische König wegen seiner impulsiven Art ein Dorn im Auge. Auch der Babenberger Leopold V. verachtete Richard zutiefst, nachdem dieser nach der Einnahme Akkons sogar die Flagge der Babenberger angeblich abnehmen ließ. Gestrandet in der Adria musste Richard gerade durch das Herrschaftsgebiet der Babenberger durchreisen, um nach England zurückzukehren. Am 21.12.1192 erkannte man den englischen König. Leopold V. ließ Richard in Dürnstein bei den Kuenringer einsperren und wurde dafür vom Papst gebannt, da ein Kreuzfahrer einen anderen Kreuzfahrer nicht ohne Grund festnehmen durfte. Durch den französischen König und den Kaiser wurde eine Ablösesumme vereinbart und der Bann sogar aufgehoben. 100.000 Mark Silber erhielt der Kaiser und der Babenberger. Diese wurden unter anderem für den Ausbau der Stadtmauer in Wien, die Befestigung Hainburg, für Wiener Neustadt oder auch für Friedberg in der Steiermark eingesetzt.
QUELLE:
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl%5Bperson%5d=17

 

20. Dezember 1924: Erlass zur Einführung der Schillingswährung

Nach einer massiven Geldentwertung im Jahre 1924 hatte die noch junge Republik eine der größten Wirtschaftskrisen noch vor sich. Kronen waren nur mehr ein Bruchteil wert, so beschloss der Nationalrat eine Währungsreform. Die neue Währung nannte man Schilling. Zunächst sollte es auch eine Unterkategorie, den Stüber geben. 100 Stüber entsprachen einem Schilling, doch schon 1925 wurde aus dem Stüber der Groschen. Mit dem Schilling bestärkte der Nationalrat die Währung, die mit einem Wechselkurs von 10.000 Kronen auf einen Schilling ausgestattet wurde.
QUELLE:
http://www.oesta.gv.at/site/6381/default.aspx
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/chronik/action/list/controller/Geschichte/chronik/einfuehrung-der-schillingwaehrung-10000-kronen-1-schilling-100-groschen.html

 

19. Dezember 1945: 1. gewählte Nationalratssitzung in der 2. Republik

Am 19.12.1945 tagte der erste gewählte Nationalrat der Zweiten Republik in Wien. Von den insgesamt 165 Nationalratsabgeordneten entfielen 85 für die ÖVP, 76 für die SPÖ und 4 für die KPÖ. Am 20.12.1945 wurde Karl Renner zum ersten Bundespräsident der Zweiten Republik von der Bundesversammlung gewählt. Einen Tag darauf stellte Leopold Figl von der ÖVP eine Konzentrationsregierung aller Parteien vor. Die Besatzungsmächte, deren Zustimmung notwendig war, bestätigten diese. Die Sowjetunion, die einen Sieg der SPÖ erhoffte, zeigte sich vom Ergebnis enttäuscht und gab erst ihre Zustimmung, nachdem drei Mitglieder der ÖVP in der Regierung ausgetauscht wurden. Plenarsitzungen wurden schon in der Ersten Sitzung schriftlich festgehalten. Schon damals gab es merkwürdige Stellungnahmen. So meinte der spätere Justizminister Otto Tschadek von der SPÖ in einer Debatte, dass „man Urteile unter dem Einfluß der Presse und manchmal auch in der Furcht vor der Presse fällt.“

QUELLE:
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl[person]=358
http://www.nachkriegsjustiz.at/prozesse/projekte/diskussion_45-49.php#k1

 

18. Dezember: Europäischer Wolf (Canis lupus)

Wölfe leben zumeist in Familienverbänden. Im Winter ordnen sie sich eher in größeren Rudeln mit strikter Rangordnung. Die Anführer (Alpha-Wölfe) sind in der Regel für den Fortbestand des Rudels zuständig. Nach zwei Monaten werden 3 bis 6 Welpen geboren und wachsen im Schutz einer Erdhöhle heran. Die Nahrung reicht von Reh, Rothirsch, Wildschwein und Elch bis zu Hasen, Mäusen oder Vögeln. Im Sommer werden bis zu 10% Obst und Beeren gefressen.

 

17. Dezember 1282: Die Habsburger werden zu Herzögen Österreichs

Nachdem Rudolf von Habsburg als römischer König die Schlacht von Dürnkrut und Jedenspeigen im Marchfeld gegen Ottokar II. Premysl gewonnen hatte, musste er nun das Land der früheren Babenberger sichern. Dies tat er folgendermaßen: die beiden Söhne Albrecht und Rudolf erhielten am 17.12.1282 Österreich, Steiermark, Krain und die Windische Mark als Lehen „zur gemeinsamen Hand“. Das bedeutete, sie durften diese Länder nicht voneinander teilen. Rudolf wurde zwar selbst nicht zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt, jedoch schuf er mit diesem Akt das Herzogtum Österreich.

QUELLE:
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/person/rudolf-i.html
http://www.habsburger.net/de/kapitel/die-habsburger-uebernehmen-die-herrschaft-oesterreich

 

16. Dezember: Tipp: Museumstour Vogelwelten

Wer morgen noch nichts vor hat, kann sich um 14.00 die Museumstour "Vogelwelten" im Haus der Natur anschauen. Unsere Kulturvermittlerinnen bzw. Kulturvermittler geben spannende Einblicke in die Welt der Vögel mit Fokus auf die heimischen Tierarten. Wir wünschen viel Vergnügen!

15. Dezember 1858: 1. Internationale Bahnstrecke ist fertig!

Vor 159 Jahren wurde der Streckenabschnitt Wien-Linz für die Eisenbahn fertiggestellt. Der Grund für dieses Vorhaben lag darin, dass 1856 zwischen Österreich und Bayern ein Staatsvertrag beschlossen wurde, der diesen Bau innerhalb von fünf Jahren vorsah. Benannt nach Kaiser Elisabeth wird die Bahn erst 1860 offiziell eröffnet. Nicht nur der Westen Österreichs ist nun mit Wien eisenbahntechnisch verbunden. Mit der Anbindung von Wien nach Linz, ist man nun auch mit Salzburg und München verbunden. Über München gelangte man nun auch nach Paris und von dort nach London. Um diese Möglichkeit auch den Kunden zu zeigen, wurde am 1.Oktober 1860 von Wien nach Paris organisiert. Der Preis dafür lag bei 45 Gulden.
Im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich ist ein Eisenbahnmodell aus dem Technischen Museum Wien ausgestellt.

QUELLE:
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Kaiserin-Elisabeth-Bahn
Johanne Sachslehner, 365 Schicksalstage. Ereignisse, die Österreich bewegten. Wien-Graz-Klagenfurt 2013. S.432
Bild von Westbahnhof 1860: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn_in_%C3%96sterreich#/media/File:Alexander_Kaiser_001.jpg

14. Dezember: Der Schneehase (Lepus timidus)

Kaum zu glauben, aber der Schneehase hat die Eiszeit überlebt und ist ein Zeuge längst vergangener Zeit.

Wenn man an typische Tiere aus der Eiszeit denkt, denkt man sicher an Mammuts, aber nicht an einen Schneehasen. Doch wer hat von den beiden überlebt? Genau, der Schneehase!
Mit seinem schneeweißen Fell kann er sich im Winter richtig gut getarnt. Im Frühling und Sommer färbt sich sein Fell dann wieder grau bis braun, damit er im Wald und auf dem Feld vor seinen tierischen Jägern sicher ist.
An den Hinterpfoten verhindern lange Haare ähnlich wie Schneeschuhe ein Einsinken im Schnee. Typisch sind auch die rundliche Form und die Ohren mit schwarzen Spitzen.
Der Schneehase gilt als gesellig. An besonders kalten Tagen kuscheln manchmal 100 Schneehasen zusammen und wärmen sich gegenseitig. Er ist vorwiegend nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in kleinen Gruben im Schnee oder Erdreich.
Im Sommer frisst er Gräser, Beeren und Kräuter, im Winter Rinden und Hölzer.

Quelle:
https://www.eiszeitquell.de/mineralwasser/aktionen/schneehase/steckbrief/

13. Dezember: Europäischer Braunbär (ursus arctos arctos)

Der Braunbär ist der größte heimische Beutegreifer. Der Allesfresser bevorzugt pflanzliche Nahrung. Seine Anpassungsfähigkeit erlaubt Lebensräume vom Flachland bis ins Gebirge. Die in der Regel unverträglichen Einzelgänger wandern oft weite Strecken. Zwischen Oktober und Dezember begeben sich Braunbären in die Winterruhe. Normalerweise graben sie dazu Höhlen oder suchen sich Felsspalten. Oft benutzen sie diese mehrere Jahre hintereinander als Unterschlupf.

12. Dezember 1791 Marie Louise feiert Geburtstag

Am 12.12.1791 wird Marie-Louise oder besser gesagt Maria Ludovica Leopoldina Franziska Therese Josepha Lucia von Habsburg-Lothringen geboren. Die Tochter des letzten Kaisers des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation Kaiser Franz II. von Habsburg (1806 dankte er ab) wird die Ehefrau von Napoleon Bonaparte werden. 1804 begründete Franz das erbliche Kaisertum Österreich und war als Franz I. (1804–1835) der erste Kaiser von Österreich.
Der Kaiser der Franzosen Napoleon hatte sich zuvor von seiner großen Liebe Joséphine de Beauharnais scheiden lassen, da sie ihm keine Nachkommen und somit auch mit ihm keine Dynastie begründen konnte.
Der Kaiser von Österreich Franz I. sah nun eine Möglichkeit den unbesiegbaren Feind als zumindest kurzweiligen Verbündeten zu gewinnen. Die Hochzeit zwischen Napoleon und Marie-Louise wurde eher pragmatisch von Kanzler Franz von Metternich arrangiert. Für Napoleon war Marie-Louise die zweite Wahl, da Verhandlungen mit dem russischen Zarenhaus um die Hand der Großfürstin Katharina gescheitert waren. Auch Marie-Louise war nicht mit dieser Ehe zufrieden und klagte, dass die Hochzeit mit Napoleon „eine schlimmere Qual als alle nur denkbaren Martyrien“ sei. Auch das französische Volk hielt eher zu Joséphine. Der österreichische Adel betrachtete die Hochzeit als Affront. So bemerkte die Großmutter von Marie-Louise, Marie Karoline: „Der Kaiser wagt es, seine Tochter als eheschänderische Konkubine einem mit allen Verbrechen und Greueln besudelten Manne zu geben!“. Mit Napoleon bekam Marie-Louise den gemeinsamen Sohn Napoleon Franz. 1814 nach Abdankung Napoleons als Kaiser der Franzosen kehrte Marie-Louise nach Schönbrunn zurück. 

QUELLE:
Martin Mutschlechner, Marie Louise – die brave Tochter als Opfer der Politik.
http://www.habsburger.net/de/kapitel/marie-louise-die-brave-tochter-als-opfer-der-politik

 

11. Dezember: Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)

Österreichweit findet sich allein in den niederösterreichischen Donauauen eine überlebensfähige Population von Europäischen Sumpfschildkröten. Nur hier kommen ausreichend Junge zur Welt, um einen Fortbestand zu sichern. Die Besucherinnen und Besucher des Museums sehen also einen echten Schatz der einheimischen Tierwelt, wenn sie die Schildkröten im Teich des Museumsgartens beobachten! Die Tiere sind nicht nur im Wasser äußerst wendig. Fotos und Berichte belegen, dass die vordergründig plump wirkenden Geschöpfe sogar Gartenzäune überklettern können.
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10. Dezember: Nobelpreisverleihung

Heute vor 121 Jahren ist Alfred Nobel gestorben. Seit 1901 wird der prestigeträchtige Friedensnobelpreis an jene Personen verliehen, die für den Frieden in der Welt und für besondere Leistungen zum Nutzen der Menschheit beigetragen haben. Der Erfinder Alfred Nobel hatte das Dynamit erfunden, um die Arbeit im Bergbau zu erleichtern. Zu seinem Entsetzen wurde es aber auch für die Kriegsführung eingesetzt. Auf Anraten seiner guten Freundin und Wegbegleiterin Bertha von Suttner ließ er das Vermögen seines Nachlasses für die Errichtung des Nobelpreises stiften. Seit seinem Todestag, am 10.12. 1901, wird dieser bis heute verliehen. Am 10. 12. 1905 erhielt ihn die Ideengeberin Bertha von Suttner für ihre Arbeit in der Friedenskonferenz und ihrem Werk „Die Waffen nieder“. Sie nahm ihn am 18. April 1906 in Empfang und forderte in ihrer Rede in Kristiania, dass internationale Konflikte ohne Gewalt gelöst werden können. Dafür legte sie folgende Ideen vor:
• Schiedsgerichtsverträge zwischen den Staaten
• Eine Friedensunion aller Staaten und
• Ein gemeinsamer Gerichtshof aller Völker der Erde
Der genaue Wortlaut kann in den Quellenangaben nachgelesen werden.
QUELLE:
https://www.nobelprize.org/nobel_prizes/peace/laureates/1905/suttner-lecture-ge.html
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/person/suttner.html

9. Dezember: Wer bin ich und wer sind wir?

Wer bin ich? Was zeichnet mich aus? Gehöre ich zu einer Gruppe? Wie unterscheide ich mich von anderen? Auf der Suche nach der eigenen Identität ist man ein Leben lang. Vom lateinischen Wort "idem" stammend, was so viel bedeutet wie dasselbe, wird Identität insofern gesehen, dass man sich in einer Gruppe selbst wiedererkennt. Diese Identität kann sich erweitern. Nach dem Historiker Jan Assmann hat jeder Mensch ein kulturelles Gedächtnis indem Erinnerungen und eine Zugehörigkeit in bestimmte Gruppen vorhanden ist. In unserer Identitätswerkstatt können Merkmale der eigenen Identität hinterfragt werden. Welche Muster, Farben, Symbole heftet sich man auf die Fahnen. Welche Orte verbindet man mit sich selbst? Welcher Künstler bewegt mich? An was glaube ich? Zusätzlich ist es auch als Gruppe möglich eine gemeinsames „Identiätsbild“ zu generieren oder dieses auch zu hinterfragen. 

QUELLE: 

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1895/1/Assmann_Kollektives_Gedaechtnis_1988.pdf

8. Dezember: Maria Empfängnis

Lernen Sie rund 40 lebende, einheimische Tierarten kennen, die im Museum Niederösterreich im Haus der Natur in Aquarien, Formicarien und Terrarien gehalten werden.
Darunter befinden sich auch gefährdete Arten. Manche Tiere werden seit Jahren erfolgreich nachgezüchtet und ausgewildert, z.B. Zauneidechsen, Äskulap-, Ringel- und Würfelnattern. Das Museum Niederösterreich leistet somit einen Beitrag zur Erhaltung dieser Arten.
http://www.museumnoe.at/de/haus-der-natur/dauerausstellung/museum-als-zoo

 

7. Dezember: Für schlaue Füchse

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist ein Opportunist. Er bewohnt Wald und Wiese, Kulturlandschaften oder menschliche Siedlungen. Als Nahrung nimmt er alles, was leicht zu erbeuten ist und hohen Energiegehalt hat: Mäuse und andere Kleinsäuger, Vögel, Insekten, Amphibien und Aas, aber auch Früchte und Essensreste im Hausmüll.
Füchse sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie in ihren Bauen oder versteckt im Dickicht unter Hecken und Sträuchern. Der Rotfuchs hält weder Winterschlaf noch Winterruhe

 

6. Dezember: Die Theresianische Schulordnung

Als Geschenk an die Untertanen wurden häufig Verordnungen des Kaisers bezeichnet. Eines dieser Geschenke wurde am 6.12.1774 gegeben: Die Theresianische Schulordnung.
Noch nie war eine so umfassende Schulreform geschaffen worden, um Kinder „beyderley Geschlechts als wichtigste Grundlage für die wahre Glückseligkeit der Nationen“ zu unterrichten. Unter Maria Theresia schuf der sächsische Gelehrte Ignaz von Felbiger zunächst mehrere Dorfschulen, um Schulwege zu verkürzen. Mädchen mussten allerdings noch Schuldgeld zahlen, welches erst 1783 erlassen wurde.

QUELLE:
http://www.habsburger.net/de/kapitel/schule-statt-arbeit
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/chronik/action/list/controller/Geschichte/chronik/allgemeine-schulordnung-maria-theresias-unterrichtspflicht-fuer-alle-kinder-zw-sechs-und-zwoelf-ja.html

5. Dezember: Hexenbulle

Die Angst vor Krampus und Teufel nahm in vergangenen Tagen in der Menschheit seltsame Formen an. Naturkatastrophen, Krankheiten oder andere Gefahren wurden mit Ketzertum und Häresie in Verbindung gebracht. 1484 verbreitete Papst Innozenz VIII. die päpstliche Bulle „Summis desderantes affectibus“ (lat. „In unserem sehnlichsten Wunsche“), welches die Inquisition forderte und mitunter Hexenverbrennungen begrüßte. Auf diese sogenannte Hexenbulle aufbauend verfassten Heinrich Kramer (oft als Heinrich Institoris) und Jakob Sprenger das Buch Hexenhammer, das als Basis für eine massive Verfolgung vermeintlicher Hexen dienen sollte. Kramers Ziel war es in Tirol Hexen ausfindig zu machen. Als Inquisitor durfte er Hexenprozesse durchführen, jedoch entsprachen diese nicht der rechtlichen Norm. Bischof Golser von Brixen entzog ihm daher auch die Befugnis. Daher ist es anzunehmen, dass der „Malleus malleficarum“ (Hexenhammer) eine Antwort darauf ist.

QUELLEN:
http://www.koeblergerhard.de/Fontes/HexenhammerSprenger1923.pdf
https://www.uibk.ac.at/fakultaeten/volkswirtschaft_und_statistik/forschung/wsg/docs/ein-fels-in-der-brandung.pdf

4. Dezember: Hl. Barbara

Barbara von Nicomedien (heute Izmid, Türkei), Märtyrin, soll ein außergewöhnlich schönes und anmutiges Mädchen gewesen sein, das im Geheimen freundschaftliche Beziehungen zu Christen unterhielt, die damals in großer Angst vor Verfolgung leben mussten. Da Barbaras Vater die Veränderung, die in seiner Tochter vorging, bemerkte, ihren Umgang mit Christen aber zutiefst missbilligte, schlug er sie und sperrte sie in einen Turm, um sie zum Gehorsam zu zwingen. Als sie dennoch alle Heiratsanträge von heidnischen jungen Männern ablehnte und sich offen zum Christentum bekannte, wurde Barbara, so erzählt es die Legende, - auf die Anzeige des Vaters hin - gefangen genommen und vor den Richter gezerrt. Dieser verurteilte sie wegen ihrer Standhaftigkeit zum Tode. Nach grauenvollen Martern - man schlug sie mit Geißeln, fügte ihr mit brennenden Fackeln schwere Wunden zu und schnitt ihr die Brüste ab - hauchte sie ihr Leben aus. Das Todesjahr soll 306 gewesen sein. Die Legende erzählt weiter, ihr Vater, der sie angezeigt habe, sei auf dem Richtplatz von einem Blitz aus heiterem Himmel getroffen worden. Barbara ist - wie Margaretha und Katharina - eine der drei weiblichen Nothelfer, Patronin der Bergleute, der Bauarbeiter und Dachdecker, der Artillerie, der Türme und Festungen, gegen Feuer, Gewitter u.a. Der alte Brauch, am 4. Dezember "Barbara-Zweige" von Obstbäumen zu schneiden und sie in eine Vase zu geben, wo sie dann zu Weihnachten blühen sollen, hat sich bis heute erhalten. 

www.bauernregeln.net

3. Dezember: Frosch

Heute ist Sonntag im Museum  - wer findet den Laubfrosch?

Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea)

Das Erstaunen ist groß, hat man die grasgrünen Laubfrösche endlich entdeckt. Diese Frösche sitzen nicht unten im Wasser, sondern oben auf den Pflanzen, manchmal sogar an den Glasscheiben des Terrariums! Dank ihrer Haftscheiben an den Finger- und Zehenspitzen und dank ihrer feuchten Bauchhaut kleben die Tiere absturzsicher nahezu auf jedem Untergrund. Mindestens einmal im Jahr müssen jedoch auch Wasserfrösche ins Wasser, nämlich zur Paarung und zur Eiablage.

2. Dezember: Franz Joseph

„Mit vereinten Kräften“ – Die Abdankung Ferdinands und die Nachfolge Franz Josephs am 2. 12. 1848

Zwar war die Revolution 1848 erfolgreich niedergeschlagen worden, doch die Situation in der Donaumonarchie blieb angespannt. In Olmütz in Mähren hatte die Kaiserliche Familie ihr Quartier bezogen, um nicht Opfer der Revolution zu werden. Man hatte entschieden, dass Kaiser Ferdinand I. sein Amt niederlegen und an dem noch 18. Jährigen Franz übergeben sollte. „Es is‘ gern g’schehen, sei brav.“, hatte er seinem Nachfolger noch mitgeteilt, der sich von nun an Franz Joseph nannte. Diese Entscheidung war jedoch nicht ganz unumstritten. Nach dem Hausrecht der Habsburger hätte der Vater Franz Josephs, Erzherzog Franz Karl zum Kaiser gekrönt werden sollen. Die Mutter Franz Josephs, die bayrische Prinzessin Sophie, hatte schon zuvor mehrere Intrigen gegen ihren Mann in Bewegung gebracht, um ihren Sohn, bei welchen sie einen hohen Einfluss hatte, den Weg zum Thron frei zu machen. Militär und Kirche stärkte der junge Kaiser den Rücken. Seine Hauptmotivation lag in der Verhinderung einer weiteren Revolution.

QUELLE:
https://austria-forum.org/af/Biographien/Franz_Joseph_I.
https://austria-forum.org/af/Bilder_und_Videos/Historische_Bilder_IMAGNO/Franz_Joseph_I./00589848
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/chronik/action/listDetails/controller/Geschichte.html 

1. Dezember: Telefonnetzwerk

Heute vor 136 Jahren nimmt ein Netzwerk in der Donaumonarchie den Betrieb auf, was heute nicht mehr wegzudenken ist: der Telefonanschluss.
Am 1. Dezember 1881 installiert die „Wiener-Telegraphen-Gesellschaft“ innerhalb von 15 km das erste Telefonnetzwerk in Österreich. Besonders Banken und Geschäftsleute nutzen diese Einrichtung, die mit einer Jahresgebühr von 100 Gulden in einem Umkreis von 2 km sehr kostspielig ist. Unter den ca. tausend Teilnehmern und 154 Anschlüssen fehlen noch Institutionen wie Polizei, Feuerwehr, Gemeindeamt oder auch das Kaiserhaus. Durch das „Fräulein vom Amt“, die in der Zentrale in der Friedrichstraße 6 in Wien zu den gewünschten Gesprächspartnern vermittelt, wird die Verbindung hergestellt.

QUELLEN:
Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1992–2004. https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Telephon
http://cms.waehlamt.at
Johannes Sachslehner, 365 Schicksalstage. Ereignisse, die Österreich bewegten, styria premium, Wien-Graz-Klagenfurt 2013. S. 418.

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